Nachhaltige Technik


Schon im Jahr 2005 fanden sich Genossenschafts-Mitglieder und am Umbau des ehemaligen Altenwohnheimes zu einer modernen Wohnanlage beteiligte Handwerker zu Gesprächen zusammen, um nach neuen Wegen der Energie-Bewirtschaftung in der Wohnanlage Melanchthon Str. 61 zu suchen. Einig waren sich die Beteiligten darin, dass sie eine Gesellschaftsform entwickeln wollen, um die 90 kW Holz-Hackschnitzel-Heizanlage zu übernehmen und im Auftrag der Genossenschaft nachhaltig bewirtschaften zu können. Weiterhin wurde beabsichtigt, das Regenwasser für die WC-Spülung und die Waschmaschinen in der Wohnanlage nutzbar zu machen. Im Jahr 2006 wurde dann zu diesem Zweck die "Nachhaltige Technik GbR" gegründet. Das erforderliche Investitionskapital betrug ca. € 50.000.

 

GbR und Finanzierung

Ein Kreis von voll haftenden Gesellschaftern mit jeweils € 100,00 bis 5.000,00 Stammkapital und von Stillen Gesellschaftern aus ihrem Bekannten- u. Verwandtenkreis mit Einlagen von je € 500,00 bis 5.000,00 bilden die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Das unternehmerische Risikokapital der Gesellschaft beträgt ca. € 23.000,00. Mit Hilfe eines Bürgschaftsdarlehens der Volksbank Siegerland von anfänglich 27.000€ konnte die Finanzierung des Vorhabens gesichert werden. Einige der voll haftenden Gesellschafter hatten sich für das Bankdarlehen als Bürgen zu gleichen Teilen zur Verfügung gestellt.

 

Vertragsverhältnis zwischen der GbR und der Genossenschaft

Mit der Genossenschaft hat die GbR einen langfristigen Liefervertrag mit einer Mindestlaufzeit von 8 Jahren abgeschlossen. Dieser Vertrag wäre bei Kündigung zum 31.12.2014 ausgelaufen, verlängert sich seither aber ohne Kündigung automatisch.


Die GbR hat die Heizanlage zu einem Pauschalpreis von der Genossenschaft übernommen und die Regenwassernutzungsanlage errichtet. Sie betreibt die Anlagen eigenverantwortlich und liefert an die Genossenschaft sowohl die Wärme für die Raumheizung und für die Warmwasserbereitung als auch das Regenwasser. Im Gegenzug stellt die Genossenschaft sowohl den Brennstoff - dem technischen Fortschritt entsprechend aus Holzpellets bestehend - für die Wärmeerzeugung als auch das Wasser für die Warmwasserbereitung zur Verfügung.


Die kostendeckende Abrechnung der GbR mit der Genossenschaft erfolgt jährlich. In den Kosten ist auch die Anlagen-Abschreibung enthalten. Auf unternehmerische Gewinne verzichtet die GbR. Lediglich ein fester jährlicher Prozentsatz des zur Verfügung gestellten Kapitals fließt den Gesellschaftern zu. Bei Vertragsende und nach Auszahlung des Restbuchwertes der Anlagen an die GbR wird die Genossenschaft alleiniger Besitzer und Betreiber der Anlagen sein.